Lügen für 10 Euro. Untreue macht 30 Euro.
So viel (umgerechnet auf heute) ließ sich die Kirche im Mittelalter die Vergebung von Sünden kosten.
Mit dem Ablasshandel hatte sie ein super Geschäftsmodell erfunden: Durch geschicktes Marketing war es ihr gelungen, ihre Kundinnen und Kunden davon zu überzeugen, dass sie als einziger Marktanbieter das Know-How hatte und befugt dazu war, direkt mit Gott zu verhandeln.
Das Produkt war begehrt: Denn Sünden begann irgendwann jeder.
Und ihre Monopol-Stellung bescherte ihr göttliche Gewinne – bis irgendwann Martin Luther mit der Reformation dazwischen kam.
Als aufgeklärte Menschen gönnen wir über den Ablasshandel des Mittelalters nur müde lächeln – zu Unrecht. Denn noch immer lassen wir uns von Institutionen für dumm verkaufen.
Die modernen Priester tragen Kittel in Weiß und wo die Kirche Marktanteile verloren hat, ist nun der Glaube an Wissenschaft, Technik und die Vernunft zur neuen Religion geworden.
Auch hier war geschickte Propaganda im Spiel. Das Dogma der Schulmedizin, bzw. derjenigen, die mit ihr Geld verdienen: Heilung ist nur durch Wissen möglich. Nur die Experten können Dir sagen, was mit Deinem Körper los ist, wie Du ihn reparieren kannst und Dich vor Krankheiten schützen.
Und ähnlich wie die Ablassbriefe der Kirche lässt sich die Pharmaindustrie dieses Wissen Einiges kosten.
Den eigenen Lebenswandel ändern? Die Ernährung umstellen oder Sport treiben? Durch Stress-Reduktion das eigene Immunsystem stärken? Viel bequemer ist es doch, eine Pille einzuschmeißen, sich impfen zu lassen oder gleich die störenden Körperteile operieren zu lassen.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Nicht jeder Arzt ist ein geldgieriger Scharlatan. Viele von ihnen sind selbstlos und leisten eine Menge. Im Akutfall kann die Schulmedizin heilen und Leben retten.
Das Problem ist nicht die Medizin. Es ist unser blinder Glaube an Vernunft und Technik und unsere Bereitschaft uns selbst zu entmündigen, indem wir die unser Heil bei den sogenannten „Experten“ suchen und keine Verantwortung mehr für unsere Gesundheit übernehmen.
Wo damals die Kirche an der selbst verschuldeten Unmündigkeit der Menschen verdiente, fließt heute das Geld in die Taschen von Pharma-Unternehmen.
Unterstützung gibt es durch ein Bildungssystem, indem uns das Vertrauen in unsere Gefühle, unsere Intuition und unsere Selbstheilungskräfte des Körpers systematisch abtrainiert wird. Wenn alles nur durch die Brille von intellektuellem Wissen gefiltert wird, fühlen sich viele Menschen klein und unwissend.
Damit die Schulmedizin nicht zu einem Dogma wird und aus Macht- oder Profitstreben zur Unterdrückung missbraucht wird, ist es nötig, uns ihre Stärken, aber auch ihre Grenzen vor Augen zu führen.
Die moderne Technikmedizin leistet Erstaunliches, wenn es um die Verlängerung des Lebens und Heilung körperlicher Krankheiten geht. Gleichzeitig explodiert im Westen die Zahl psychischer Erkrankungenwie beispielsweise Burnout, Depression und psychosomatischen Erkrankungen (alles was sich nicht erklären lässt und damit durchs Raster fällt).
Das hängt damit zusammen, dass die „Seele“ im Sinne einer Einheit von Körper, Geist und Seele gar nicht vorkommt. In diesem Sinne ruht die moderne Medizin auf den geistigen Grundlagen des 18 Jahrhunderts und hat einige Schwachstellen:
- der Mensch wird auf seinen Körper und seine mechanischen Bestandteile reduziert. Die komplexen Wechselwirkungen von Körper, Gefühlen und Gedanken werden dabei ignoriert. Dadurch werden wichtige Zusammenhänge übersehen – beispielsweise die simple Tatsache dass Stress (negative Gedanken) indirekte Ursache vieler Krankheiten ist.
- jede Krankheit wird gleich behandelt – individuelle Lebensumstände, die erst zum Entstehen geführt haben bleiben unberücksichtigt.
- Fokus aufs Negative: das Gesundheitssystem kann uns gar keine Gesundheit bringen, weil es nur Krankheit kennt. Es kann im Akutfall reparieren, aber kann gar nicht präventiv tätig sein, weil dies einen ganzheitlich Ansatz voraussetzt, der den Mensch als komplexes System anzieht und mehr als die Summe seiner einzelnen Teile.
- Schädliche Nebenwirkungen: viele Eingriffe der Schulmedizin haben verheerende Folgen, die sich leider oft erst langfristig zeigen. Wer sich nur auf einen Teil des Körpers konzentriert, ignoriert den Rest. So schädigt die Einnahme von Antibiotika beispielsweise das Mikrobiom des Darms und damit das Immunsystem. Ich selbst nahm als Jugendlicher mehrmals im Jahr Antibiotika, was jedes Mal meine Abwehrkräfte noch mehr schwächte.
Wie könnte die Alternative aussehen?
Als Ergänzung zur vernunftbasierten Schulmedizin, die im Akutfall hilft, brauchen wir Prävention und Selbstverantwortung. Wir brauchen Einsicht darüber, dass wir unsere Gesundheit selbst in der Hand haben, wenn wir gut für uns sorgen und dabei Verantwortung übernehmen anstatt sie an Ärzte abzugeben.
Denn der Körper ist kein Problem, was es zu reparieren gilt wie ein kaputtes Auto. Er ist ein ungleich intelligenteres, komplexes und selbstregulierendes System, was in der Lage ist, sich selbst zu heilen – wenn wir ihn lassen und auch bereit sind, zuzuhören, wenn er Botschaften für uns bereithält.
Es gibt ein schönes Sprichwort, was besagt: „Der Westen kennt 10.000 Krankheiten und 10.000 Ursachen dafür, der Osten nur eine: Nämlich die Blockade von Energie“.
Wenn die Energie nicht mehr fließt, werden wir krank. Und unsere Aufgabe ist es, unserem Körper zuzuhören, damit wir Disbalancen erkennen, noch bevor ein Staudamm in unserem Energiesystem entsteht.
Beispielsweise wollen unsere Gefühle einfach nur gefühlt werden. Wenn wir sogenannte „negative“ Gefühle unterdrücken, werden wir krank. Gefühle heißen auf Englisch „emotions“ und sie sind nichts anderes als „energy in motion“. Diese Energie möchte einfach nur fließen und das Beste, was wir tun können, ist Gefühle da sein zu lassen, anstatt Angst vor ihnen zu haben.
Statt Heilung durch Wissen, entsteht Heilung durch Fühlen. Wir selbst sind unsere besten Ärzte und Therapeuten, weil unser Körper uns verrät, was unsere Seele von uns braucht. Wir sind schöpferische Energiewesen und mehr als ein seelenloser Klumpen Materie.
Das Problem liegt nicht auf der Ebene mangelnden Wissens. Denn Wissen ist tief in uns vorhanden – in Form unserer Intuition.
Das Problem liegt in unserer mangelnden Fähigkeit still zu werden und uns selbst zuzuhören.
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